TETUAN. 15. Route. 105 Abd
es-Slam
entspringenden
Rio
Martin
(arab.
Wâd
Titawân),
mit
ausgedehnten
Olivenhainen
und
herrlichen
Orangengärten.
Tetuán
(60m;
H.
Calpe,
Z.
3,
P.
10
p.,
einfach
gut;
H.
Victoria,
P.
6-8
p.,
von
Deutschen
das
Tettawên
der
Berber
wohnern
liegt
unweit
der
alten
Römerstadt
Thamuda,
10km
vom
Mittel-
meer,
oberhalb
des
l.
Ufers
des
Rio
Martin,
inmitten
einer
garten-
gleich
bestellten,
wasserreichen
Landschaft.
Mit
den
zahlreichen
Minaretten
und
kuppelbekrönten
Heiligengräbern,
der
turmreichen
Stadtmauer
und
der
hochgelegenen,
n.
von
den
roten
Sandsteinfelsen
des
Dj.
Darsa
(span.
Sierra
Bermeja)
überragten
Zitadelle
(Kasba)
bietet
es
ein
überaus
reizvolles,
noch
aller
europäischen
bares
Städtebild.
Die
engen
gewundenen,
noch
ungepflasterten
Gassen
erinnern
an
das
alte
Córdoba,
die
reichgeschmückten
Säulen-
höfe
der
außen
unscheinbaren
maurischen
von
Sevilla
(S.
63).
In
der
regelmäßiger
gebauten,
etwas
weniger
schmutzigen
Mellah
(S.
96)
erregen
die
Schönheit
und
die
gold-
strotzenden
Festtagskleider
der
Judenmädchen
der
Reisenden.
Einzelne
Stadtteile
weisen
noch
Spuren
der
spa-
nischen
Marschall
Hauptsehenswürdigkeit
der
Stadt
ist
das
*Marktviertel
(Sûk,
S.
349).
Außer
den
altberühmten
Erzeugnissen
der
Tetuaner
In-
dustrie
(Kupfergeräte,
Fayencefliesen,
Pantoffeln,
Schmucksachen
und
Waffen)
liegen
in
den
Buden
der
meist
jüdischen
viele
Waren
aus
Fês
und
Südmarokko
aus.
Die
Gräber
des
Judenfriedhofs
erinnern
zum
Teil
noch
an
die
anthropoiden
Sarkophage
der
Phönizier
Einen
herrlichen
Rundblick,
nördl.
bis
Ceuta,
gewährt
der
alte
portugiesische
Als
Hafen
von
Tetuán
dient
die
stark
versandete
Mündung
des
Rio
Martin,
wo
die
Seeschiffe
unweit
des
Zollamts
auf
offener
Reede
ankern
müssen.
Der
Handel
(Ein-
und
Ausfuhr
ca.
2
Mill.
Franken
ist
unbedeutend,
Vieh
und
Geflügel
gehen
nach
Gibraltar
und
den
spanischen
Mit
Ceuta
ist
Tetuán
durch
die
37km
lange,
für
Fuhrwerk
jetzt
un-
benutzbare
Küstenstraße
verbunden,
die
von
den
Spaniern
marokkanischen
die
Küstenebene
am
Ostfuße
des
Dj.
Darsa
(s.
oben),
weiter
hinter
dem
Cabo
Negro
(270m;
arab.
Râs
et-Tarf)
an
den
fruchtbaren
Vorhöhen
des
Andschera-Gebirges
hin
und
erreicht
dann,
jenseit
eines
marokkanischen
Grenzpostens,
das
durch
eine
Blockhauskette
verteidigte
spanische
am
Ostabhange
der
Jurakalkkette
der
an
Affen
(S.
178)
reichen
Sierra
Bullones
(856m),
der
seit
dem
Altertum
als
eine
der
Säulen
des
Herkules
(S.
56)
berühmten
höchsten
Erhebung
des
Andschera-Gebirges.
Ceuta
(mehrere
kleine
spanische
untersagt),
arabisch
neben
Melilla
(S.
128)
die
wichtigste
spanische